Die Swiss Quality Hotelgruppe umfasst zurzeit 73 Betriebe. Sie hat sich in ihren ersten zwei Jahren bereits gut etabliert und bekommen von den Mitgliedern gute Noten. Präsident Beat Krippendorf spricht von «einem Rekordjahr 2005.» 65% mehr Buchungen von Endkonsumenten sind über Internetkanäle der Geschäftsstelle eingegangen. Sie hat ihren Umsatz um 35% erhöht: 2005 generierte die Geschäftsstelle einen Umsatz von 10,3 Mio. Franken. «Das Ziel für 2006 sind 12,5 Mio. Franken», so die Geschäftsführerin Eva Fischer. «Praktisch alle Mitgliedbetriebe haben letztes Jahr mehr Umsatz gemacht», so Krippendorf.
Eine Umfrage bei einigen Mitgliedern der Swiss Quality Hotels bestätigt dies. So sagt beispielsweise Peter Obexer, Direktor des Hotels Wittelsbacher Hof in Garmisch-Partenkirchen (D), er habe «dreimal so viel Buchungen wie vorher». Der «Wittensbacher Hof» wechselte von der Gruppe Top-Hotels Deutschland zu den «Swiss Quality». Annelies Sandi, Mitinhaberin des «Garten Hotel Sandi» in Bad Ragaz: «Wir haben sehr viele Buchungen – die meisten über Internet – die ohne Swiss Qualitiy Hotels nie eingegangen wären.» Das Hotel Acquarello in Lugano wechselte im Mai 2005 von Minotel zu «Swiss Quality» und hat bis jetzt durch deren Kanäle – ohne GDS – 1500 Logiernächte generiert. Erich Dasen, Inhaber des Hotels Walzenhausen: «10% der Buchungen erfolgen über Swiss Quality. Das ist für uns ein gutes Resultat.» Für Roland Barmet, Direktor des Luzerner Hotels Cascada, hat der Wechsel von Top-Hotels zu Swiss Quality Hotels «einen Bekanntheits-Schub» ausgelöst und seine «Umsätze fast verdoppelt».
Guter Brand und stark im Bereich Internet Krippendorf sieht den Vorteil der Swiss Quality Hotels unter anderem im Brand Swiss Quality selber. Das bestätigen die Befragten. Julia Schneeberger, Inhaberin des Hotels Tuxerhof in Tux (Tirol): «Wir haben uns für die Swiss Quality Hotels entschieden, weil wir uns durch dieses Label mehr Schweizer Gäste erhoffen.» Der «Tuxerhof» ist erst seit diesem Jahr Mitglied. Grundsätzlich attestieren die Hoteliers der Geschäftsstelle und Führung der Hotelgruppe Professionalität und Engagement. Besonders im Bereich Internet bringe sie ihren Mitgliedern einiges. Für Krippendorf trägt die klare Strategie des E-Marketings, das professionelle Internet-Handling und der Direktzugang zu den wichtigen Internetportalen denn auch viel zum Erfolg bei.
Positiv auf den Märkten wirke sich die klare Segmentierung der Betriebe aus: Swiss Quality Excellence (4- und 5-Sterne-Hotels mit dem Qualitätslabel Q II), Swiss Quality Superior (4 Sterne, Q II), Swiss Quality Value (3 und 4 Sterne, Q I) und Swiss Quality Economy (2 und 3 Sterne, Q I).
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
«Wir haben uns verschiedene Gruppen angesehen. ‹Swiss Quality› hat uns am meisten imponiert. Wegen des guten Namens, aber auch wegen des Präsidenten», begründet Annelies Sandi ihre Wahl. Für Gerhard Lehmann, Direktor des «Bernerhof» in Kandersteg, bietet diese Hotelgruppe «eindeutig das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und beschere ihm «doppelt so viele Buchungen wie bis anhin». Antonios Televantos, Direktor des «Astoria» in Bern, seit diesem Jahr Mitglied bei «Swiss Quality»: «Es ist eine homogene Gruppe. Bezüglich der Betriebe, die sie umfasst, entspricht sie meinen Bedürfnissen am besten.» Es gab auch Austritte: Zum Beispiel vom Hotel La Pergola in Bern und vom Hotel Speer in Rapperswil. So störte «Speer»-Direktor Urs Hämmerle, dass «die Markenpflege nicht so intensiv war, wie zum Beispiel bei Best Western». Zudem habe er mit «Swiss Quality» nicht so viel Umsatz generieren können wie erwartet. Yvonne Huser, Direktorin des Hotels La Pergola, hat eine Möglichkeit gefunden, «GDS-Buchungen zu günstigeren Konditionen» zu erhalten.
Dieser Beitrag ist in seiner Print-Fassung auch in der hotel+tourismus revue Nr. 6 vom 9. Februar auf der Seite 7 erschienen.